Ich freue mich so sehr, dass du heute wieder zuhörst, denn es gibt ein neues Format hier im Podcast: Die Slow Business Bites. Ich habe dieses Format ins Leben gerufen, um mit dir ganz kurz und auf den Punkt gebracht kleine, leicht verdauliche Häppchen zu Fachbegriffen, Businessthemen aber auch sehr persönlichen Erfahrungen zu teilen. Der Plan ist, dass diese Folgen nie länger als 10 Minuten dauern, so dass du sie schnell zwischendurch snacken kannst. Lass mich sehr gerne wissen, ob dir dieses Format gefällt. Auf Spotify habe ich auch eine kleine Abstimmung unter dem Podcast erstellt, wo du mir Feedback geben kannst.
In der ersten Folge der Slow Business Bites geht es um eine sehr persönliche, nicht gerade angenehme Erfahrung, die ich gerade durchlebe, die mir und vielleicht auch dir, ganz neue Perspektiven aufzeigt.
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Wie du vielleicht weißt, mache ich die 2,5-jährige Ausbildung zur psychosozialen Beraterin. Im Rahmen dieses Studiums muss ich 30 Einzelselbsterfahrungsstunden bei einer Psychotherapeutin absolviere. In diesem Prozess ist das passiert, was ich über 20 Jahre lang unbedingt vermeiden wollte, nämlich eine Büchse der Pandora – eines meiner 2 größten Lebensthemen zu öffnen. Worum es sich handelt, ist mir im Moment noch zu privat, aber kurz gesagt, es geht um etwas, das mir sehr wichtig ist und das ich vor über 20 Jahren begraben habe, ohne es zu betrauern. Jetzt, – wie meine wundervolle Psychotherapeutin sagt – bin ich anscheinend bereit dazu, genau das nachzuholen und es trifft mich mit voller Wucht.
In den ersten Wochen, nachdem wir besagte Büchse geöffnet hatten, war mir das noch nicht klar. Ich dachte: „Ok, ich mache ganz normal weiter – business as usual – und verarbeite parallel dazu mein Trauma aus der Vergangenheit. Der Moment, als ich erkannt habe, dass sich genau das nicht ausgeht, war in der Mastermind. Wir machten einen (sehr emotionalen) Check-in und am Ende habe ich den 9 Frauen dort unter Tränen gestanden, dass es mir selbst gerade nicht gut geht. Mich dort als Mentorin so verletzlich zu zeigen und zuzugeben, dass ich nicht in meiner Kraft bin, ist mir enorm schwergefallen, weil mir nichts wichtiger ist als die optimale Qualität und Perfomance zu bieten. Nichtsdestotrotz hat es sich in dem Moment richtig angefühlt. Slow Business zu leben und zu verkörpern heißt für mich auch, dass wir alle Höhen und Tiefen haben, dass wir eben nicht immer performen können. Das unterscheidet uns Menschen von Maschinen.
In der letzten Zeit habe ich in meinen Mentorings mehrere Male die Frage bekommen: „Kann ich meine Kund/innen überhaupt gut begleiten, wenn ich doch selbst immer wieder schwierige Phasen habe bzw. mit dem Thema struggle, in dem ich sie begleite?“
Es war einmal ein Wasserträger. Auf seinen Schultern ruhte ein schwerer Holzstab, an dem rechts und links je ein großer Wasserkrug befestigt war. Einer der Krüge hatte einen Sprung. Der andere hingegen war perfekt geformt und mit ihm konnte der Wasserträger am Ende seines langen Weges vom Fluss zum Haus seines Herren eine volle Portion Wasser abliefern. Der kaputte Krug hingegen verlor die Hälfte des Wassers, bis der Wasserträger am Haus ankam.
Für volle zwei Jahre lieferte der Wasserträger seinem Herren also einen vollen und einen halbvollen Krug. Nach zwei Jahren hielt der kaputte Krug es nicht mehr aus und sprach zu seinem Träger: “Ich schäme mich so für mich selbst und ich möchte mich bei dir entschuldigen.” Der Wasserträger schaute den Krug an und fragte: “Aber wofür denn? Wofür schämst du dich?”
“Ich war die ganze Zeit nicht in der Lage, das Wasser zu halten, so dass du durch mich immer nur die Hälfte abliefern konntest. Du hast die volle Anstrengung, bekommst aber nicht den vollen Lohn, weil du immer nur 1 ½ statt zwei Krüge Wasser ablieferst.” sprach der Krug. Beim nächsten Mal, als sie sich auf den Weg zum Fluss machten, um Wasser zu holen, sagte der Wasserträger zum kaputten Krug: “Siehst du die Wildblumen am Straßenrand? Fällt dir auf, dass sie nur auf deiner Seite des Weges wachsen? Ich wusste von Beginn an über deinen Sprung. Und so habe ich einige Wildblumensamen gesammelt und sie auf deiner Seite des Weges verstreut. Jedes Mal, wenn wir zum Haus meines Herren gingen, hast du sie durch deinen Sprung gewässert und all diese Schönheit geschaffen.
Ja, wir sind nicht vollkommen. Wir haben unsere Geschichte und unsere Verletzungen, und wir haben die Dinge, mit denen wir selbst immer wieder struggeln. Das macht dich empathisch und authentisch. Du weißt, wie es ist, Fehler zu machen und sich weiterzuentwickeln. Genau diese Erfahrungen und diese Unvollkommenheit machen dich für deine Kund/innen so enorm wertvoll.
Oder kurz gesagt:
„Du kannst nur die Wildblumen in deinem Business wachsen lassen, wenn du einen Sprung hast.“
Wenn dich diese Podcastfolge inspiriert oder dir weitergeholfen hat, dann abonniere den Slow Business Podcast auf Spotify, Apple Podcasts oder wo du ihn gerade hörst. Am besten gleich, denn damit verpasst du keine Folge mehr. Und: Sende diese Folge gerne an eine Solopreneurin weiter oder teile sie auf Instagram. Wenn du mich verlinkst, dann kann ich dich auch in meiner Story erwähnen.
MAG. KARIN GRAF-KAPLANER
Slow Business Mentorin für Frauen*
Unternehmensberatung, Marketing Beratung, systemisches, wertorientiertes Coaching, Lebens- und Sozialberatung (in Ausbildung unter Supervision). Ich begleite dich dabei, mit deinem Business erfolgreich zu wachsen und Überforderung & Burnout zu vermeiden.
© Copyright Mag. Karin Graf-Kaplaner
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